Tiergeschichten

Hier kommen einige Bilder und Geschichten von diesen lieben Mit-Wesen, die mein Leben begleiten:

Safira
Die Hühner
Die Meise
Safira's Mäusegeschichten
Der brütende kater
Küken-Sitter Fink
Die Hummel im Sturzflug
Das Einverständnis mit der Wespe
Der Pyramidenversuch
Küken - Entwicklungen - Fotos

 

Erst mal werden die Haustiere vorgestellt:



 

Das ist Safira - die liebste Katze der Welt !

An Ostern 2004 erblickte sie das Licht dieser Welt ... und schon als Kleine war sie ganz was Besonderes.  
Als Mama Aruna einfach so hier einzog ohne lang zu fragen, hatte sie alsbald diese süßen Kleinen um sich.
Safira war immer anders als die anderen. Sie schlief wenn alle spielten, wollte spielen wenn alle schliefen ...
hatten alle gelernt, wie man aus der Schachtel herauskommt, blieb sie alleine zurück und klagte herzzerreißend ihre Not.
Jede Errungenschaft machte sie als letzte. Und auf die Spielversuche der Geschwister reagierte sie lange gar nicht.
Manchmal meinte ich, sie wär autistisch. - Als ob sie niemanden um sich wahrnehmen würde.
- Aber ganz niemand stimmt nicht: wo keines der Geschwister großartig Notiz von mir Mensch nahm, war Safira schon sehr früh total angetan von mir, sie blieb immer in meiner Nähe um himmelte mich an, egal was die anderen machten.
Und wenn die anderen vor der Tier riefen, weil sie hereinwollten, so reichte es ihr schon, wenn ich hinter der Tür erschien. Dann saß sie da und strahlte als ganzes Wesen.
- Ob ich sie nun noch hereinließ oder nicht ...  sie war bereits glücklich.

Nun, alle Geschwister fanden einen guten Platz. Mama Aruna zog wieder aus und ging ihres Weges.  - Und Safira konnte ich natürlich unmöglich weggeben.'
So wacht sie auch heute noch an meiner Seite.
Ihr hab ich noch nie irgendwelche Regeln beibringen müssen, sie weiß, was ich möchte und hält sich einfach dran.

 

Und dann eines Tages im Herbst kamen diese beiden Kaninchen hier an:

  
... sie bekamen ein Gehege im Garten.  Inzwischen ist das Weiße schon im Himmel. Und der Graue läuft gerne auch durch den ganzen Garten und gräbt Höhlen und Gänge ...


Und dann im Frühjahr 2012 beschloss ich, einen Hühnerstall zu bauen.
Und es kam der Tag im März, wo der Stall so weit bezugsfertig ward, dass ich beschlossen hatte, an meinem nächsten freien Tag - drei Tage später - 5 Hennen und einen Hahn heim zu holen.

Doch es kam noch anders:   
Am nächsten Abend wurde ich an meinem Arbeitsplatz angerufen, meine Nachbarin, welche beim Stallbau mit mir geplaudert hatte, sagte, mir wär eine Henne ausgekommen.   - Oh sagte ich, nein, das kann gar nicht sein.
Doch, meinte sie, das Hühnchen stehe ja vor ihrer Tür und suche den Stall. Sie würde sie mir auf jeden Fall dann herüberbringen.
... Es half auch nichts, dass ich ihr noch erklärte, dass ich ja noch gar keine Hühner hatte ...
Das Hühnchen suchte einen Stall und dem einzigen Hühnerhalter nebenan gehörte es nicht.

So fuhr ich dann eilends nachhause, machte im Finstern den Stall noch bereit für den ersten Neuankömmling - schnell das erste Streu reingeworfen, eine Schüssel mit Getreide gefüllt, Wasser hineingestellt.   - Und schon kam sie auch schon um die Ecke:
Glori, meine erste Henne !   - Die hat mir der Himmel geschickt.


Rasch hineingeschoben bei der Tür und zugemacht.
- Wow !  Meine erste richtige Henne !! 
Zu gern hätt ich sie ein wenig angesehn, hätt ich sie kennenlernen wollen ...  doch wollte ich sie nicht noch mehr verschrecken.
Einmal noch ging ich hinaus, hielt die Kamera rein und drückte ab.
Wenigstens am Bildschirm wollt ich sehen können, wer da nun bei mir eingezogen ist.

Sehr erleichtert schien sie dann, als zwei Tage später die restliche neue Crew hier eintraf:
Sammy, Vinzenz, Glori, Lena, Lea und Mausi.  

Vinzenz und Glori waren sofort verknallt ineinander, Glori konnten keinen Schritt mehr gehn, ohne von dem kleinen Zwerghahn umworben zu werden .... und stundenlang verschwanden die beiden in ihren Nestern ...

Heute weiß ich, wie die Vorgeschichte mit Glori war:  Sie war eine Ausreißerin und wurde deswegen an einen älteren Mann in meiner Nähe verschenkt, welcher keine Hühner mag.  - Er stellte sie als Opfergabe für den Fuchs in die Wiese.
...  aber nicht mit Glori !
Glori ist ein Rassehuhn, eine Italienerin. - Schlau, frech, groß - und eine recht fleißige Eierlegerin.
Was sie aber nicht tat - und die Zwerghennen schon:  Brüten.

So saß dann eines Tages das da im Nest:
 
... und am nächsten Morgen diese da:


... und recht schnell wuchsen sie heran ...

... und wurden auch noch mehr ...  erst 7,  dann 11 ....



... keiner hatte mir gesagt, dass so Hühner so bemerkenswerte Wesen sind !!



... und sie wuchsen heran .... und erlebten schon den ersten Schnee ...
 
 
 
Wunderbare Tiere sind sie geworden !

Und es werden immer mehr ...
 

diese Hand voll Küken stammt von Mausi ...   Mausi war eines Tages verschwunden ... und nach 18 Tagen stand sie plötzlich am Futter ....  ja und 2 Tage später gabs dann diese kleinen Mäuse dazu ....

So sind sie ....      
 

Ein besonders Schöner ist Samuel geworden.   - Lange war es für mich eine Samy, bis mir langsam "ihr" Verhalten zu wild wurde - immer am Kämpfen ...  und kurz darauf wuchs auch schon ein Kämmchen ....

Samuel kräht jetzt einige Ortschaften weiter westlich ...

 

Oh nein, ER ist wieder da .... :)

... kann er auch gleich zum McDonaldsgehn ....

egal ob ich draußen esse ... oder drinnen einen Kuchen rumstehn hab ...

nichts ist vor ihm sicher !

Etwa 30x am Tag kam er in meine Küche geflogen, um zu sehn, obs wieder wo was Gutes gibt ...
drei Monate war jetzt ruh ...
Und nun sitzt er wieder so entschlossen vor der Tür und glotzt überhaupt nicht auffällig ununterbrochen rein ......


Das haben die Vögel hier so an sich - wenn sie im Herbst denken es wär an der Zeit, dass ich langsam Futter rausrücken könnt ....
oder wenn im Winter das Vogelfutter im Häuschen unbemerkt ausgegangen ist, dann fliegen die Vögel hier gegen die Scheibe.
- Da ist Er sicher mit dabei.
Als ich mal Besuch hatte, flog schon der zweite Vogel gegen die Scheibe, und ich erklärte den Sachverhalt.
Besorgt meinte mein Besuch: "Du, füttere sie lieber gleich, sonst rennen die Dir noch die Tür ein"

Ja übrigens, der Gute kam dann auch mit seiner Familie. Ich dachte halt, der muß eine mega Brut haben, bei seinem Futter-besorg-Stress ... aber es waren nur 3. - Allerdings machte ich dann wirklich die Türen zu, weil die waren noch zu naiv ... und meine Mieze leckte sich schon das Mäulchen ...
Einmal hätte sie ihn auch fast erwischt -  da war die Tür einen Spalt offen, und er spazierte am Boden herein ... Safira schlief auf meinem Schoß - und im nächsten Augenblick konnt ich sie grad noch an den Hinterbeinen ergreifen :-) - Na, dann ging Meisi halt keck wieder raus .... um kurze Zeit später mal nachzusehn, ob Mieze immer noch da ist ...

Safira's Mäusegeschichten

Safira ist ja eine recht anegenehme Katze.  Sie tut was ich will.
Aber ein Manko hat sie:  ihre Mäusegeschichten.


Jede Nacht bringt sie eine Maus in mein Schlafzimmer und schreit so lange, bis ich die Taschenlampe nehme (weil Mieze hat schon mitgekriegt, dass ich im Finstern nix seh), die Maus anleuchte - und sage "Schöne große Maus." - Vergess ich eins der drei wichtigen Worte, schreit sie weiter und bespringt mich aus allen Richtungen. - Also ist es zur Gewohnheit geworden - wenn in einem Traum die Mieze anfängt zu schreien - aufwachen, Taschenlampe nehmen, Maus anleuchten - und die drei wichtigen Worte sprechen. Weiterschlafen.

(Fatal endet es aber, wenn ihr Trockenfutter unbemerkt ausgegangen ist. - Dann nämlich geht sie davon aus, dass ich auch nichts mehr zum Futtern hab und bringt in diesen Nächten auch eine zweite Maus. - Und die ist dann für mich. Es ist immer die größere - weil irgendwie muss sie mich ja satt kriegen - und die hat sie mir schon paar Mal direkt neben meinen Kopf ins Bett gelegt, damit ich beim Aufwachen gleich zubeißen kann ... - So hat sie mir beigebracht, Trockenfutter nieee ausgehen zu lassen ....)

Also weiter zur Geschichte mit den nächtlichen Wecknötigungen ....
Eines Nachts nämlich, da war ich so hundemüde, dass ich beschlossen hatte, mich bewusstlos zu stellen. Safira tat ihr möglichstes (und ich auch meines um nicht laut loszulachen ...) dann war es aufeinmal still. - Unheimlich still. Und im nächsten Augenblick vernahm ich einen Hauch aus Richtung des Nachtkästchens (dessen Betretung durch Katzen streng verboten war) - und bevor ich noch hingreifen konnte um zu fühlen, was da war, merkte ich: Safira saß dort und warf die Taschenlampe um, zu mir her !!

Gewusst wie .... ... und meine beherrschte Schlaftarnung war auch dahin .....


Hab meine Safira schon beobachtet dabei, wie sie die Beute schlägt:

Ganz leise pirscht sie sich heran ... das kleine Fellding huscht völlig ahnungslos hin und her - und ganz plötzlich schlägt Safira zu ! - Wumm, und grad noch im letzten Augenblick konnte schwarzes Fellding entwischen.
Erneutes Heranpirschen - noch leiser. Diesmal von der anderen Seite her. - Das Fellchen rührt sich noch - schon wieder ganz ahnungslos - und die Spannung in der Katze ist förmlich sichtbar - Zack! Zugriff!
- Um Haaresbreite. Wieder entwischt ....
So geht das ungefähr 8-9x ...
Eine echte Safira aber lässt sich davon nicht abschrecken. Erneut schleicht sie sich heran ...
diesmal aber in geduckter Haltung, und gaaanz langsam. Lautlos.
Mit dem rechten Auge ihre Pfote im Blick, mit dem Linken das nichts-Böses-ahnende Opfer ....
- und urplötzlich - SCHNAPP !!! Das war er. Der finale Biß.
Ein leiser Aufschrei.

Und dabei entwischt er wieder ... zum zehnten Mal ...
der eigene Schwanz aus Safiras Maul .......

... wobei wir wieder bei den Meisen wären ....



Bei uns gabs auch immer das Ritual, wenn ich abends heimkam. - Da kam Safira die Stiege heruntergesprungen und wenn ich endlich aus der Jacke war musste ich sie packen und über die Schulter werfen. - Gehalten nur an den Hinterläufen hing sie so kopfüber, Bauch obenauf auf meinem Rücken runter. Und beim Hinaufgehen aalte sie sich genüsslich dran ....
Eines schönen Abends aber - war sie nicht da. Sofort machte ich mir Sorgen und eilte zur Stiege - da sah ich sie, ganz kleingemacht oben vor der Stiege ... nur ein Köpfchen mit weit aufgerissenen Äuglein lugte um die Ecke.
Da Safira ja die bravste Katze der Welt war, war ich nun gespannt, was sie heute denn angestellt hatte.
- Ging einen Schritt hinauf und sie wurde noch kleiner ....
Irgendwann drehte ich mich nochmal um und sah die WC-Tür offenstehn - und da drin die Bescherung:
Sie hatte das ganze Klopapier abgewickelt!
Als ich spontan loslachen musste, weil sie deswegen ein so schlechtes Gewissen hatte, kam sie ganz aufgeregt und freudig, um mit mir gemeinsam die Bescherung zu begutachten...




Der brütende Kater


Hauptakteure:          1. Imix, der Herrscher über diesen Garten mitsamt dem Teich.   

2.Entendame. 

Es war also so, dass ich einst ein Häuschen bezogen hatte, mit einem großen Swimmingpool im Garten. - Da ich so etwas nicht wollte, setzte ich sofort Pflanzen rein .... und im Nu waren Frösche drin und Lurche und und ...
weiß der Himmel, wo die alle hergekommen waren!


Und es war auch bald Entenbesuch da, was Imix und ich noch sehr nett fanden ....


Jedenfalls ging ich eins schönen Apriltages durch den Garten und sah ganz plötzlich ein Tier zwischen den Uferpflanzen - eine Wildentendame! Sie saß da ganz ruhig, ohne jegliche Ausstrahlung!
- Ja damals hatte ich noch gar keine Ahnung von so Enten und konnte auch noch nicht deuten, was es bedeutet, wenn eine sitzende Entendame keine Ausstrahlung hat .... Jedenfalls fragte ich mich bis zum Abend langsam, ob die nie Hunger kriegt, weil sie immer am selben Platz sitzt ....
Ja - und als sie dann zu meinem großen Erstaunen nächsten Morgen noch genauso dort saß, kam ein schlagartiger Geistesblitz in mich
 - die hatte ein Nest !!
Einerseits große Freude, andererseits auch schweres Magendrücken, weil ich mit einer Entenbrut einfach überfordert war. - Hier wohnte doch ein räuberischer Kater! - Wie sollte ich die Küken vor ihm schützen??!
Jedenfalls vergingen die Tage ... meine Magenschmerzen nahmen zu ... und irgendwann hatte Kater Imix die Brut entdeckt!
- Bis auf 3 m ging er auf die Ente zu, dann war Stop.

Doch gab es eine Schwachstelle - sobald nämlich die Entendame wegflog, ging Imix zum Nest, um die ca 15 Eier zu begutachten!

Und die Tage wurden kälter, es gab nochmals Schnee.
Nun machte ich mir Sorgen, wenn die Entendame wegflog - und für meine Begriffe zu lange nicht mehr zurückkehrte ....
Irgendwann dann beschloss ich, einzugreifen und wollte zum Nest, um die Eier wenigstens zuzudecken.
- Doch was sahen meine Augen da: Imix saß auf den Eiern!!
Ganz weich und breit hat er sich gemacht und lag mit ausgebreitetem Fell über allen Eiern!!

Du lieber Kater!
Wie betäubt stand ich noch da, als Frau Ente wieder zurückkam.
Sie schwamm wild im Teich herum und schimpfte ganz fürchterlich .... so lange bis Kater Imix wieder seine Wärmequelle verließ
... und Frau Ente wieder auf ihr Nest zurückkehren konnte.

So ging das dann Tag für Tag. - Kaum war Ente weg, war Kater da.
Mit der Zeit wurde ihr Schimpfen weniger aufgeregt - mir schien schon fast, sie machte das einfach nur noch, weil es sich vielleicht für eine Entenmama gehörte ... aber mehr war nicht mehr dahinter ...
Und eigentlich - ergaben sie ja ein ganz gutes Team zusammen.
Einzig vor dem Tag der Schlüpfung graute mir. Und einen Tag zuvor so sehr, dass ich in meiner Not alte Bauersleute fragte, was ich tun sollte ... und fast alle rieten mir, das Nest zu verlegen. An eine für Kater-unzugängliche Stelle.
Also beschloß ich kurzerhand eine Insel zu bauen. Wollte Holzpaletten versenken ....
- welch eine blöde Idee -
Natürlich sanken die nicht ... also gab ich noch Styropor darunter, damit sie wenigstens eine schwimmende Insel blieb, bepflanzte sie und packte das ganze Nest samt Eiern auf diesen neuen Platz.
Und dann hatte ich Sorge, dass die Ente nun aufhören würde zu brüten .....
doch sie kam, schaute mit großen Augen auf den leeren Nistplatz - und erblickte im Umdrehn sofort die Eier - ohne weiter nachzudenken schwamm sie hin und setzte sich drauf. Ein Stein fiel mir vom Herzen.

Als ich nächsten Tag auf die Insel schaute, ob auch noch alles in Ordnung war, sah ich das da:


und nächsten Tag diese hier:


Und der Kater wagte sich nicht mal mehr von der Terrasse hinunter, so warnend muss Mama Ente ihn angeschaut haben ....

Und so kam es seit jenem Frühjahr, dass jedes Jahr nun die Enten kamen und Nachschau hielten, ob das Eis schon geschmolzen wär ... und jedes Frühjahr, sobald es geschmolzen ist, tummeln sie sich drin um ... und bald darauf sitzt wieder eine ausstrahlungslose Ente im Teich, auf der Insel.
Inzwischen wurden es zwei. - Sobald die eine fertiggebrütet hat, ist die nächste dran.
So gibts Jahr für Jahr hier kleine Wildenterl ... aber meist nur für einen Tag. - Denn sofort wenn alle geschlüpft sind, lotst Mama sie durch den Garten durchhinunter zum Bach .... und weg sind sie!


 
 

Küken-Sitter Fink
 

Ja, und eines Tages geschah es auch wie jedes Frühjahr - 
- die Küken waren alle geschlüpft und Mama Ente schnappte eins nach dem anderen und flog mit ihm weg.
Eine ganze Weile dauerte es jedesmal, bis sie wieder da war und das nächste abholte.
Und dabei blieb irgendwann ein einziges noch zurück.   - Es piepste ganz laut und unaufhörlich, schien in Panik zu sein ....
... ich versuchte, ihm gut zuzureden, jedoch half das alles nichts.

- Und dann war da ein Grünfink im Baum, der dem Kleinen antwortete.  
Er flog herunter, setzte sich in die Nähe des Teiches und sprach immer zu dem Kleinen.  
- So wurden seine Rufe leiser und entspannter,  
und irgendwann ertönte nur noch hin und wieder ein "Piep" - und sogleich das Antworts-"Piep" vom Fink.
So verweilte dieser beim Küken bis dessen Mama kam und es abholte.

 

Noch eine Geschichte ... ?
Nun gut. Weils eh schon wurscht ist.
Es ist im weitesten Sinne ja auch eine Ge-Flügel-Geschichte. Aber hier muß ich klar aussprechen: sie ist sehr sehr sehr - SEHR seltsam.


Also: Die Hummel im Sturzflug.

Angefangen hat alles damit, dass es ein warmer trockener Sommer war. - Dies führte dazu, dass ich mein Schlafzimmerfenster wochenlang nicht mehr geschlossen hatte.
Nun. Jetzt war dies auch gar nicht mehr möglich. - Denn eine Kapuzinerkresse war in dieser Zeit vom Blumenkisterl heraus zu mir hereingewachsen, und lag nun neben mir im Bett.
- Obwohl ich sonst sehr unruhigen Schlaf hatte - kein einziges Mal wälzte ich über sie drüber.
- So nahm sie bald das halbe Bett ein, und eines Morgens wurde ich geweckt von gar lieblichem Duft in meiner Nase ...
- Und als ich langsam realisierte, dass dies nicht mehr der Traum war, sondern die Wirklichkeit, öffnete ich die Augen.
- Und sah nur Orange.  Irgendwas stimmte da nicht ganz, aber was ?
Allmählich gelang es mir wohl, den Blick so weit zu fokussieren, dass ich aufeinmal erkannt, was das Orange darstellte  - eine wunderschöne duftende Kapuzinerkresse-Blüte !
Aug in Aug lagen wir uns gegenüber...


... Dieser Umstand wiederum führte dazu, dass mir eines Tages auffiel, dass da eine dicke Hummel - also bei uns heißt das DER Hummel, so werd ichs weiter halten - also dass der da verdächtig oft aus und eingeflogen kam ...
Bis ich eines Tages realisierte, dass er auf meinem Kleiderkasten ein Nest gebaut haben musste.

Also, das war alles eine Kettenreaktion auf diesen warmen Sommer .....

Jedenfalls wuchs mir hier die Natur ins Haus ... und der Hummel flog aus und ein und aus und ein ....
Und irgendwann geschah es:
- Grad als er genau über meine Stirn flog, begann er zu trudeln .... trudel trudel trudel - tusch.
"Auweh!" - Ja, so ein dicker Hummel aus fast 1 m Höhe im Sturzflug hat ein ganz schönes Gewicht.
Ganz still verhielt ich mich, damit er von meiner Stirn herunterkrabbeln konnte, ohne mich zu stechen ...
und etwas benommen wirkte er ... bevor er von meiner Bettdecke aus wieder startete und seinen geplanten Flug fortsetzte.

Komisch, dachte ich. Warum stürzt ein Hummel ab? Vielleicht hatte er grad bauchweh oder war ihm schlecht?

Naja. Jedenfalls blieb es nicht bei diesem einem Mal. - Immer öfters geschah es jetzt, dass er bei meinem Überflug ins Trudeln kam - und immer ausnahmslos exakt auf meine Stirn prallte.
Nie fiel er irgendwoanders hin. Und überall sonst schien er sehr sicher zu fliegen.
Nachdem das dann auch frühmorgens oder spätabends passierte, wurde mir das langsam zu bunt.
Und eines Spätabends hatte ich die glorreiche Idee: Ich legte mich verkehrt herum ins Bett !

Das wirkte. Nie fiel er jetzt auf meine Füße oder in der Nähe herunter, nein, sicher steuerte er sein Nest an und dann wieder zum Fenster raus.  Tag für Tag. Flug für Flug.

... Bis zu dem Tag, an dem er eine andere Route wählte. Und diese führte zufällig wieder mal über meinen Kopf ...
der Leser möge sich denken, was jetzt geschah ... Tusch. Wieder hatte ich diesen dicken Hummel auf der Stirn.

Ich beobachtete ihn genau, er machte das bestimmt nicht absichtlich. Er verlor einfach die Steuerkraft und fiel runter.
Ich entschied, dass es am Energiefeld über meiner Stirn liegen musste. Was anderes fiel mir nicht ein.
Und so ging das jetzt wochenlang dahin.
Irgendwann aber konnte ich einfach nicht mehr.
Zweimal hatte er sich nachts schon beim Rausklettern derartig in meinen Haaren verfangen, dass ich ihn fast nur noch mit der Schere herausgebracht hätte ... es musste was geschehn!

Und jetzt kam die wirklich gute Idee: ich legte mich wieder richtig ins Bett - und spannte ein großes Seidentuch über meinem Kopf auf!
DAS WIRKTE.
Ruhig konnte ich jetzt von unterhalb aus zusehen, wie er bei seinen "Luftströmungsabrissen" schnurstraks ins Seidentuch fiel.
Benommen berappelte er sich jedesmal wieder und kletterte an den Rand des Tuches, wo er wieder starten konnte ....

Und so erlebten wir einen ganzen Sommer gemeinsam, die Kapuzinerkresse, der abstürzende Hummel und ich ....

 

Hier kommt noch eine Geschichte von einem geflügeltem Tier.
Um die Umstände zu verstehn, muss ich ein bisschen was aus meinem Leben offenbaren.

Also zur Vorgeschichte: Mein älterer Bruder und ich, wir waren immer im Wald. - Jede schulfreie Minute. Zum Essen mussten wir zuhause sein und wenns finster ward.
- So sagen wir heute noch öfters, wir wären im Wald groß geworden :)

Wir waren tagein, tagaus mit den Bäumen und den Tieren gewesen - mit den Wildenten, den Rehen, Fischen, Hasen und Insekten ....
Und eine gewisse Sprache verband uns alle.

- Und dann war da jedesmal wieder der krasse Umsprung zur Zivilisation.
So war ich in der Zivilisation und ihren Gesetzen unterworfen ....
aber jedesmal wenn ich Urlaub hatte war ich wieder eins mit "Meiner" Natur und mit Ihren Gesetzen.
Die Unendlichkeit  - so nennen Indianer diesen Bereich. 

Und so brauchte ich damals manchmal nach so einer Woche im Wald wieder einige Tage bis ich von der Natur ausgestiegen - und wieder voll an die Menschengesetze gewöhnt war.
Und genau so ein Tag trifft dann exakt auf den Punkt in dieser Geschichte.

Das Ein-Verständnis mit der Wespe.

Es war also ein erster Tag nach einem Urlaub in der Natur, als ich morgens in ein Patientenzimmer gerufen wurde.
- Drinnen waren sechs mir unbekannte Männer, die mich einerseits empört genervt, andererseits neugierig und erwartungsvoll ansahen. Alle waren sie irgendwie aufgeregt, und einer brachte ihrer aller Anliegen vor: "Schwester, bringen Sie diese Wespe raus! - Dieser Mann dort ist frisch operiert und kann sich nicht gegen sie wehren!"
Und ich trat in die Mitte des Raumes, sah das Wespenwesen auch schon recht wild herumfliegen, ganz ganz unruhig und aufgebracht. - Sie war wohl schon eine Zeit lang gejagt worden.
Und nochmals klangen jetzt in meinen Ohren die Worte "Bringen Sie diese Wespe raus..."
- Was für ein seltsamer Wunsch, dachte ich bei mir. Aber ich war es gewohnt, als Krankenschwester ihre Anliegen zu erfüllen,
so also ging ich auf die Wespe zu, streckte ihr meine offene Handfläche hoch entgegen und sagte zu den Männern mit dem seltsamen Wunsch
"Ich weiß nicht, ob sie mir zugehen wird"
- und schwubs, im nächsten Augenblick flog sie schnurstraks herunter, mitten in meine Handfläche, und blieb schön sitzen.
Riesig freut ich mich, dass sie gleich damit einverstanden war, hinausgebracht zu werden,
und trug sie so an den Männern vorbei auf die Terrasse hinaus.
Dort sagte ich ihr, sie solle lieber draußen bleiben, weil die da drinnen wollten sie nicht dort.
Und sie krabbelte noch ein paar Kreise in meiner Hand und flog dann fort.

Noch in Freude verweilend, weil sie den allgmeinen Wünschen hier so entsprach, ging ich wieder ins Zimmer
- wo jetzt 6 weit aufgerissene Augenpaare mich anstarrten.
Da erst sah ich die Situation aus ihren Augen ... und versuchte die Sache zu entschärfen, indem ich ihnen spontan erklärte, dies wär ja nur der Johnny gewesen.
Jetzt lachten manche los, andere ließen noch schnell ihre "Waffen" verschwinden ...
sie wussten wohl nicht, ob sie sich jetzt fürchten sollten oder mich für irr erklären .... 

... jedenfalls hatte ich bis zum Letzten Tag ihres Aufenthalts deren gehörigen Respekt :)



Aaach, dann gibts noch eine Tier-Geschichte.
Sie heißt:

Der Pyramidenversuch

Ja jung war ich und ein gewisser Forschergeist durchdrang mein Wesen .... und so kam ich eines Tages in die Gefielde des Unerklärlichen - Der Esoterik.
Da ich es nun mal nicht so mit dem Glauben hatte, musste ich alles selbst erfahren, damit ich mir ein Bild machen konnte.

Und so kam es, dass ich gelesen hatte, dass in Pyramidenformen so eine Kraft herrschte, dass darunterliegende Rasiermesser sehr lange scharf bleiben und Nahrungsmittel ewig haltbar sein sollten.

Nun, mit Rasierklingen hatte ichs nicht so, also wählte ich den Nahrungsmittelversuch.
Die Pyramide wurde maßgetreu gebaut, der Kompass geholt und das Teil am Schreibtisch exakt ausgerichtet.
- Nun konnte also das Versuchsobjekt kommen.
- Ein Mannerwafferl!
Vorsichtig daruntergelegt, Pyramide ausgerichtet - und der spannende Versuch hatte begonnen!

Gleich nächsten Morgen hob ich die Pyramide hoch, und wollte testen, ob das Mannerwafferl auch noch schön knusprig wär ...
- aber siehe da - der Versuch hatte fatal geendet ! - Das Wafferl war - weg! Verschwunden! Aufgelöst!

Nun entdeckte ich aber meine sehr kleine Schwester grinsend mit verschmiertem Mündchen in der Ecke sitzen .... und ich konnte mir gut vorstellen, wie es mit dem Mannerwafferl gekommen war ...

Also wurde der heilige Versuch wiederholt. - Ganz versteckt, diesmal unter dem Schreibtisch.
- Nochmal ein frisches Wafferl in die Pyramide gelegt - Pyramide ausgerichtet. Zimmertür abgeschlossen.
Die Spannung stieg.

Und der nächste Morgen kam.
- Schnell huschte ich aus dem Bett und hob erwartungsvoll die Pyramide hoch -
- Doch wie konnte das sein? - Schon wieder hatte dieser Versuch das gleiche dramatische Ende gefunden !!

Und das gleiche wiederholte sich dann nochmals.
- Und beim 4. Versuch wachte ich auf - exakt zur Geisterstunde - und dachte - jetzt ist die Gelegenheit ....
- sofort drunterschauen!
- Und was seh ich da? - Ein halbes Mannerwafferl.
Mit seeehr verdächtigen Nagespuren ........ Aaaah ! Daaher wehte der Wind ....

So was konnte natürlich nicht gehn - eine Maus im Schlafzimmer!
Schnell den alten Vogelkäfig herausgeholt, Wafferl hinein und abgewartet.
... Irgendwas knusperte in meinem Traum ... und irgendwie passte das jetzt gar nicht ins Bild - also wachte ich auf - und sofort fiel mir wieder ein, was da wo knuspern musste ... - Hand ausgestreckt, Türl zugehaun und Licht aufgedreht!
- Ha - b ich Dich ...
.... nicht erwischt.

Sie war wohl schneller.

Neues Wafferl geholt und den Käfig bestückt. Weiterschlafen mit Programmierung auf
"bei Knuspergeräusch sofort aufwachen und Türl zuhaun!"
Gedacht - getan.
- Keine Maus im Käfig.

Ich musste schneller werden.

Wieder das Knuspern und wieder - und diesmal noch schneller - Türl zugehaun!
Keine Maus.

Ich musste noch schneller werden.

Wachgehalten. Weggedöst. - 1. Knusper - sofort Türl zu - und Licht auf - und -
Keine Maus.

DIE Idee:  Eine Schnur ans Türl, geschickt durch den Käfig gelenkt direkt zu mir ins Bett. An den Finger gebunden.
Die Sensoren schon derartig geschärft, dass ich sie schon am Teppichboden herbeikrabbeln hörte .... - Jetzt bloß kein Geräusch machen! - Krabbel krabbel. Pause. Krabbel. Käfiggittergeräusch. Krabbel am Häuschenboden - und Tusch!!! Licht auf.
Keine Maus.

Das gibts jetzt gar nicht mehr.

Neuer Versuch: Zuerst Licht auf, dann Türl zu.
Gesagt - getan.
Und da ist sie !!! Die kleine Maus. - Aber sooo klein, dass sie zwischen den Gitterstäben hindurchgehuscht !!

Das geht ja mal gar nicht.

Der Kater musste her. Bald schlief er auch ruhig bei meinen Füßen .... und als ich kurz darauf wieder die Maus hörte -
- sofort Kater gepackt! - der war ohne jegliche Muskelspannung ...
- Schweren Kater fest geschüttelt! - Ein müdes Knurren, ohne auch nur ein Auge aufzutun ....
Ihm sogar den Hinweis gegeben, dass da eine Maus wär ... aber da schlief er längst wieder ....

Oke. Den konnte ich vergessen.

Die Maus kriegte also dieses eine Wafferl in dieser Nacht und ich legte mich zum Schlafen - für die letzte Stunde heute Nacht ....
und der Tag war lang genug um aus den Legosteinen meiner kleinen Schwester ein gehöriges Haus zu bauen.
Mit seeehr langem Eingang. Und einer mittels Schnur betätigbaren Falltür. Und mit raschelndem Plastik in der ersten Eingangshalle.
Dach nochmal hochgehoben, Wafferl rein. Dach zu.
Die Nacht konnte kommen ....

Krabbel - Raschel - Krabbel - Knusper - SCHNAPP !!! Sie war gefangen !!! Endlich.
Um 3.00 h früh.
Am Morgen wollte ich sie in den Wald tragen.

3.02 h: Ob sie sich da drin fürchtet?
- So ganz allein, eingesperrt, in der Fremde?    *krabbel krabbel still.
3.04 h: krabbel krabbelkrabbel krabbelkrabbelkrabbel - Nein, die arme Maus !!! Die kann ich doch nicht solcher Angst aussetzen!
Sofort Licht gemacht, Dach heruntergerissen, Maus davongelaufen.

Von mir aus.
Ist ja nur eine. Und sie ist eh klein. ..... ..........

Vielleicht könnt ich ja nächsten Tag so ganz nebenbei ein Apfelstückerl liegen lassen ....
Ja, und dann wards ein Kaffeebonbon, und nächsten Tag ein Nüsschen ....
... Und so lag also von nun an jede Nacht ein Leckerbissen für dieses Mäuschen bereit ... und allmählich wurde sie zahmer.
Sie hatte es nicht mehr eilig mit dem Davonlaufen wenn ich Licht machte. - Und irgendwann fraß sie einfach weiter.
Die kleine Maus.

Bis zu jenem Tag, an dem mir ein Malheur passierte. Ich bekam Rumkugeln zum Geburtstag geschenkt. Und die Schachtel mit der letzten einen Kugel hatte ich abends nicht richtig zugemacht ....

Ja. *Schluck.
Die Rumkugel war weg.
Und mit ihr die Maus.


Hm. Das war jetzt leider eine lustige Geschichte mit traurigem Ende.
- Aber Mäuschen ist bestimmt im Mäusehimmel, und hat jetzt alle Leckerbissen der Mäusewelt um sich!

 



 
Gestiefelter Kater  -  eine Spur zu klein geraten :

 

Küken - Entwicklungen:

Spannend fand ich, wie sie sich entwickelten - und ihre Farben wechselten ...
bis zum Schluß wusste ich nicht, wie sie wohl als Erwachsene aussehen würden ....

Da ist das erste Küken - Sabine -  
die Erstgeschlüpfte. So lange war ich mir sicher, sie wär ein Hahn ... mutig schritt sie allen voran ...



2. Amanda - die Adelige. Sie jagte mir mit 4 Wochen einen gehörigen Schrecken ein, als ich feststellen musste, dass sie ganz blau geworden war.    - Dabei steckt einfach ein Seidenhuhn in ihren Genen, ließ ich mich aufklären.



3. Kimi - das liebe zutraulichste Wesen, das immer als erste in die Futterschüssel sprang und mir alles erzählen musste, was sie den Tag über erlebt hatte, wenn ich sie heraushob und an meinem Herzen hielt



4. Robin - das herzigste Küken einst ... heute ein sehr besonderer schöner Kerl und recht ruhig

                
Fescher Kerl ist er geworden. Hier mit 1 Jahr.


5. Kaya - die Hübsche Edle, die mit Bruder Fips ab der 3. Woche von Mutter verlassen worden ist und daher recht selbständig ist  - sie hat von allen das erste Ei gelegt



6. Fips-Lothar - der neue schöne Chef meiner Crew.  Schrecklicher Name, ich weiß ...  - aber was tun, wenn er wie ein Lothar aussieht und dann aber wieder wie ein Fips sich verhält?



7. Fridolin, der Nachzügler - der aber als erster wusste, wo's lang geht. Einfach ein frecher lieber kleiner Kerl